Niha und Hosn Niha
Anfahrt
Von Beirut – Richtung Damaskus – Hazmiye - Alay – Zahle – Rtg. Baalbek – ca. 12 km nach Zahle links abbiegen
ca. 62 km / Fahrtzeit ca. 1 – 1 1/2 Std.
Niha liegt hinter einem Hügel, an dessen Fluss sich die Ruinen eines römischen Heiligtums erstrecken Die lateinischen Inschriften erwähnen den syrisch-phönizischen Gott Hadararnus, zu dem die büßenden Jungfrauen pilgerten. Die Stufen, die in die Cella führten, geben heute einen Eindruck von dem einst imposanten Tempel, der zum Teil wieder aufgerichtet wurde.
Die Architektur ähnelt einer Miniaturausgabe der Anlage von Baalbek – seien es der dekorative Schmuck oder die als Wasserspeier dienenden Löwenköpfe des Gebälks. Reste im Heiligtum verraten, dass einer der Tempel in byzantinischer Zeit in eine Kirche umgewandelt wurde; auch einige christliche Grabstätten wurden in der Nähe gefunden.
Links von den Stufen sehen wir ein Relief eines Priesters, der dem Gott Weihegaben darbringt.
Nach eingehender Erforschung des Gebietes legten 1944/45 Archäologen 200 m südwestlich den Grundriss eines zweiten Tempels auf dem Hügel Sahl al-Knaise frei.
Zu den Ausläufern des Libanongebirges westlich von Niha führt links vom Tempel ein kleiner, teils nicht asphaltierter Weg 300 m hinauf zu al-Husn oder Hosn Niha (1344 m), wo Reste von zwei römischen Tempeln stehen.