Qamwat

 

Anfahrt

 

Von Beirut in Richtung Damaskus – Hazmiye – Alay – Zahle – Baalbek – Station Ra’s Baalbek – Hermel
ca. 85 km, Fahrtzeit

ca. 3 – 3 1/2 Std.

 

Information

 

In der Nähe der Ortschaft Hermel steht eine 3 m hohe Pyramide auf einem Hügel. 
Sie ruht auf einem dreistufigen Unterbau aus Basaltsteinen und zwei übereinander liegenden Würfeln, welche zwei Stockwerke, getrennt durch ein Kranzgesims, bilden.

Eine Jagdszene, in der mehrere Personen und Tiere zu erkennen sind, schließt den oberen Rand des unteren Geschosses ab. 


Die Darstellung an der Ostseite wird von einem Eber bestimmt, der von drei Lanzen durchbohrt ist und von zwei Hunden angegriffen wird. Über den Hunden wurde ein von Stricken umschlungenes oder aus einer Reihe von Scheiben zusammengesetztes zylinderförmiges Gebilde eingeschoben. 
Der Rahmen oberhalb enthielt einst eine Inschrift, wovon jedoch keine Reste erhalten sind. 


An der Nordseite stehen sich zwei Hirsche über zwei gekreuzten Lanzen unter einer Hirschfalle gegenüber. 


Die Westseite nimmt ein großer Stier ein, der von zwei Wölfen oder Bären angegriffen wird; im Hintergrund sind Lanzen und Stricke zu sehen. 


Die Südseite ist fast völlig zerstört, lediglich einige Gegenstände und ein Tierkörper, bei dem es sich um einen Hirsch handeln könnte, sind schemenhaft zu erkennen.

Das Obergeschoss, über welchem sich die 3 m hohe Pyramide erhebt, ist an allen vier Seiten mit dorischen Pilastern geschmückt.

 

Das Bauwerk war wahrscheinlich die Grabstätte eines Herrschers und ist in das 2./1. Jh. v. Chr. zu datieren. Es erinnert in seiner Bauweise an das hellenistische Mausoleum von Halikarnassos.