Massaya
Michael Ghosn kaufte Anfang der 1970er Jahre eine Immobilie in Tanail im Bekaatal als Landsitz. Dort verlebte die Beiruter Familie die Wochenenden und die Ferien. Der Bürgerkriegsbeginn 1975 bewog die Familie, den Grundbesitz aufzugeben und das Land zu verlassen – insbesondere für die beiden damals acht und sechs Jahre alten Söhne Sami und Ramzi ein schwerer Schritt. Später waren sie erfolgreich als Architekt und Manager in den USA bzw. Frankreich tätig – das Landgut im Libanon war für sie in weite Ferne gerückt.
Doch der Besuch von Sami Ghosn 1992 auf dem Gut, dass er aus seiner Kindheit kannte, brachte ihn auf die Idee, es wieder mit Leben zu füllen. Er zog also zurück in den Libanon und begann Arak zu produzieren.
Sein Bruder Ramzi schlug ihm 1994 vor, den Arak in blauen Flaschen abzufüllen und ihn Massaya (Abenddämmerung) zu nennen. Da er sich immer für Wein interessierte, hatte er die Ambition, auch hochwertigen Wein auf seinem Gut herzustellen.
Er lernte Dominique Hébrard (damals Mitbesiter von Château Cheval Blanc in Bordeaux) kennen und konnte ihn von seinem Vorhaben überzeugen. Am 27. Mai 1998 wurde in französisch-libanesischer Zusammenarbeit „Massaya“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Bereits mit dem Jahrgang 1999 gab es drei verschiedene Produktlinien: Classic, Selection und Reserve. Der rote Spitzenwein Reserve Rouge ist eine Cuvée aus den Sorten Cabernet Sauvignon und Mourvèdre und reift mindestens 9 Monate im Barrique.
Auf der 15 Hektar großen eigenen Anbaufläche werden außerdem die Rebsorten Syrah, Carignan, Cinsault, Merlot, Sauvignon Blanc, Ugni Blanc, Clairette und Chardonnay kultiviert. 60% der Weine werden exportiert und zwar nach Europa, Nordamerika (hauptsächlich Kanada) und Japan.
Das Ziel von Sami und Ramzi Ghosn liegt nicht darin, mit Massaya so gross wie Ksara oder Kefraya zu werden, sondern Weine zu produzieren, die weltweit in ausgewählten Vinotheken und Restaurants geführt werden. Die Produktion ist daher auf etwa 480.000 Flaschen jährlich limitiert. Neben Wein und Arak werden auch unter dem Markennamen „Nay“ Honig und Olivenöl angeboten – weitere libanesische Delikatessen sollen folgen. „Wir machen nur, was wir lieben,“ sagt Ramzi Ghosn.
Inhaber: Sami und Ramzi Ghosn
Kellermeister: Ramzi Ghosn
Besuch: für die wundervollen Brunches ist eine Reservierung erforderlich
Sommer: Mo-Sa 9-17.30 Uhr, So 10-18 Uhr
Winter: Mo-Fr 9-16 Uhr, Sa 10-12 Uhr, sonntags geschlossen!
Adresse: Tanail Property - Bekaa Valley
Telefon: 00961-8-510135
Fax: 00961-8-510137
Email: massaya@massaya.com
WebSite: http://www.massaya.com