Olivenbäume

Fragmente eines mehrere Jahrtausende alten, immer noch fruchttragenden Olivenbaumes.

 

Erste archäologische Funde von Olivenkernen sind über 9.000 Jahre alt. Der häufige Hinweis in der Bibel auf den Baum und seine Erzeugnisse, auf seinen Überfluss im Land von Kanaan und den wichtigen Platz, den er in der Wirtschaft von Syrien hat, lässt vermuten, dass dort der Ursprung des kultivierten Olivenbaumes liegt. Möglicherweise gelang das Kultivieren zunächst erst wenigen Stammesgemeinschaften, die den Olivenbaum dann weitergaben. So wurde die Pflanze zum Zeichen des Friedens (Flagge der UNO). In Wirtschaft, Religion, Kunst und Mythologie spiegelt sich diese wichtige Rolle des Olivenbaums wider. Der Bibel nach bildete die Ölfrucht einen bedeutenden Teil des Reichtums und war neben Feigenbaum und Weinstock Sinnbild für Wohlstand und bürgerliches Glück. Auch im Koran findet der Ölbaum häufig Erwähnung. In Ägypten stammt der erste Nachweis vom Anbau aus der 18. Dynastie: Im Grab von Tutanchamun wurden Blätter des Ölbaums gefunden.

 

 

Zu Homers Zeiten benutzte man in Griechenland das Holz des wilden Ölbaums seiner großen Festigkeit wegen zur Anfertigung von Axtstielen. Das Öl diente zum Salben des Körpers, war aber den Reichen und Edlen als Luxusgut vorbehalten, wie es in der Ilias beschrieben wird. In zahlreichen griechischen Stadtstaaten war es gesetzlich verboten, Olivenbäume zu fällen. Im 6. Jahrhundert v. Chr. kam der Olivenbaum nach Italien. Wie schon in Griechenland bedeutete ein Kranz aus Ölzweigen die höchste Auszeichnung für einen hoch verdienten Bürger.