Grotten von Jeita
Anfahrt
Von Beirut in Ri. Jbeil (Byblos) bis zur Abfahrt Ajaltoun. Verlauf der Straße folgend, bis Hinweisschild „Jeita Grottes“
ca. 25 km / Fahrtzeit 30 – 40 min.
Öffnungszeiten:
Eintritt:
Beschreibung
Eine der weltweit wunderbarsten Schöpfungen der Natur: die Grotten von Jeita. Der Besuch der Grotten ist ein absolutes Muss! Wasser, das aus den Bergen dem Nahr el-Kalb zufließt, schuf in Hunderttausenden von Jahren dieses einzigartige Höhlensystem aus Kalkstein. Nicht umsonst gelten die Jeita-Grotten mit ihrer Gesamtlänge von über 9.000 m als Weltwunder der Natur. Hier hängt mit 8,20 m einer der größten Stalaktiten der Welt, die Gesamthöhe von der Decke der oberen Grotte bis zum Grund der unteren beträgt ca. 120 Meter, die Vielzahl in Formen, Farben und Größen der Kalksteingebilde sucht ihresgleichen.
1836 führte das ungewöhnliche Echo eines Schusses zur Entdeckung der unteren Grotte. Die erste Expedition in den Berg 1873 musste nach 1.000 m wegen Wasserfalls aufgegeben werden. In weiteren Expeditionen – durchgeführt 1947 bis 1954 – erkundete die libanesische Vereinigung für Höhlenforschung die Grotte über 6.200 m, bis eine unpassierbare Verengung ein Weiterkommen verunmöglichte. Durch ein Loch in der Decke wurde 1958 die zweite, obere Grotte entdeckt, 2.100 m lang. Zu deren Erschließung wurde ein 117 m langer Tunnel gebohrt, welcher noch heute als Eingang dient. 1969 wurden die Jeita-Grotten schließlich offiziell eingeweiht.
Während der dunklen Zeit des Bürgerkriegs blieben die Grotten daselbst unversehrt, doch alles bis dato für Besucher Geschaffene wurde zerstört. In desolatem Zustand fand Dr. Nabil Haddad im Jahre 1994 das gesamte Areal vor, dessen Wiederaufbau er in nur anderthalb Jahren bewerkstelligte. Bei der Wiedereröffnung der Jeita Grotte am 06. Juli 1995 wurde darauf geachtet, dass diese touristische Attraktion, die ja selbst ein Naturschauspiel ist, die Umgebung nicht negativ beeinflusst.
Die eingeführten Umweltmaßnahmen beinhalten:
Am Fuße des Berges, in dem sich die Jeita-Grotten befinden, wurde ein Parkplatz geschaffen. Um zum Eingang der jeweiligen Grotte zu gelangen, steigt der Besucher in eine Gondel der aus Österreich stammenden Seilbahn oder lässt sich in einer elektrisch betriebenen Bimmelbahn den Berg hinauffahren.
Dank ihrer kathedralenartigen Ausmaße mutiert die obere Grotte bisweilen zur Konzerthalle – hier traten und treten Größen des Orients und des Okzidents auf wie François Bayle, Karlheinz Stockhausen, Jamal Aboul Hosn, Nidaa Abou Mrad.
Die obere Grotte hat eine beständige Temperatur von 18°C und ist außer montags von Februar bis Dezember zu Fuß zu erkunden. Die untere, etwa 16°C warme/kühle Grotte kann – abhängig vom Wasserstand – ab März/April bis Oktober per Elektroboot besichtigt werden.
Welttourismus-Award 2003 für die Jeita-Grotten! (unter der Schirmherrschaft des damaligen französischen Präsidenten Jacques Chirac, der Welttourismus-Organisation und der Weltbank)
Jeita Videos auf Youtube:
Jeita Grottos Part 1 - Projekt und obere Grotte
Jeita Grottos Part 2 - untere Grotte