Klöster und Konvente
Balamand
Anfahrtsweg:
Von Beirut Autobahn in Richtung Norden. Kurz vor Tripoli die Abfahrt Dair Balamand nehmen. Weiter Richtung Universität, das Kloster ist nebenan.
90 km / Fahrtzeit 60 bis 90 min.
Das Kloster Belmont, heute bekannt als Balamand, liegt 8 km landeinwärts von der nach Tripoli führenden Küstenstrasse. Es ist das erste zisterziensische Kloster, das in „Übersee“ gegründet wurde und ist der HI. Jungfrau und dem Hl. Georg geweiht. Die orthodoxe Gebetsstätte hat eine bedeutende kulturelle Ausstrahlung entwickelt, auch als schöpferischer Mittelpunkt. Seit 1988 hat Balamand eine moderne Universität und besitzt eine bemerkenswerte Bibliothek mit bedeutenden Handschriften. Hinzu kommen zwei Ikonostassen und bewundernswerte Ikonen, Werke vieler Künstlern aus mehreren Ländern – sie alle haben mit ihren Arbeiten zu verschiedenen Zeiten ihren Beitrag zum ikonographischen Schatz des Klosters geleistet.
Die Klosteranlage ist ein Meisterwerk der Strenge und der Klarheit. Der offene, nicht überdeckte Kreuzgang zeigt ein charakteristisches Beispiel der zisterziensischen Architektur.
Die Kirche Notre Dame de Balamand, Unsere Liebe Frau von Balamand, ist einschiffig und schließt mit einer großen Apside, die auf beiden Seiten von einem rechteckigen Raum flankiert wird, was dann ein rechteckiges Kopfende ergibt. Die Ikonostasse besteht aus skulptiertem Holz, eine Arbeit aus dem Mazedonien des ausgehenden 17. Jahrhunderts und von örtlichen Kunsthandwerkern aus dem Umkreis des Klosters abgeschlossen.
Der gotische Glockenturm, der einzige aus Stein im ganzen Orient, ist eindeutig provenzalischen Stils, eines der bemerkenswertesten Elemente der Außenarchitektur der Klosterkirche.
Das Kloster aus der Zeit der Kreuzzüge ist bis heute von orthodoxen Mönchen bewohnt. 1157 wurde die Zisterzienserabtei gegründet. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrfach baulich verändert. Getreu der großen Tradition des orientalischen Christentums folgt Balamand als dessen Treuhänder der Ermahnung von Jesus Christus: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird Euch freimachen.“
El Moukhalles
Inmitten grüner Natur und nur wenige Kilometer entfernt von Jounieh, wo Lady Hester Stanhope lebte, erhebt sich das Kloster des Heiligen Erlösers. Einst schenkte die Familie Joumblat der griechisch-katholischen Kirche das Land, auf dem das große Kloster mit einer schönen Kirche errichtet wurde. Kostbare Manuskripte, eine zauberhafte Ikonensammlung und diverse Kultgegenstände gehören zum Besitz des Klosters, auch für seine Olivenölproduktion bekannt.
El Nourieh
Auf einer Felsenhöhe mit einem unvergleichlichen Blick über die nordlibanesische Küste erhebt sich das griechisch-orthodoxe Kloster Deir el Nourieh, Unsere Liebe Frau der Lichter. Der Konvent ist ein Wallfahrtsort, ein Ort der Heiligkeit und der Wunder. Gegründet im 17. Jahrhundert, wurde der Konvent erst im 19.Jahrhundert vollendet. Die Anlage entspricht dem eines Klosters mit dem Innenhof als Mittelpunkt des Klosterlebens. Die Kirche folgt dem Plan einer Basilika, besitzt aber nur ein Schiff und eine moderne Ikonostasse aus Marmor.
Unweit des Konvents führt eine steile Treppe zu einer in Felsen gehauenen, wetterumtobten, dem Meer zugewandten Grotte, deren Legende dem Kloster den Namen gegeben hat.
Es heißt, dass zwei Matrosen im stürmischen Meer fast ums Leben gekommen wären. Da erschien ihnen die Jungfrau hell leuchtend und führte sie an die friedliche Küste.
Deir es-Salib
Unter den Klöstern und Kapellen im Wadi Qadisha erregt das „Kloster des Kreuzes“ mit seinen Einsiedeleien in den Felsengrotten die besondere Aufmerksamkeit des Besuchers. Sei es, weil es so schwer zugänglich ist, sei es wegen der Nacktheit und Bescheidenheit des Rahmens. Es scheint, dass es einst schon trotz der Seile und Leitern schwierig war, zu den Felsenhöhlen der Anachoreten zu gelangen, die abgeschnitten von der Welt nur von der Liebe Gottes lebten. Die vorhandenen Inschriften, von denen einige bis mindestens ins 13. Jh. zurückgehen, sowie Wandmalereien sind allesamt in einem schlechten Zustand. Erkennbar sind kalzedonische Spuren, Schriftreste in Arabisch und Altsyrisch, Bruchstücke von Fresken, unglücklicherweise angegriffen durch Erosion oder weil sie mutwillig beschädigt wurden.
Besonders Deir es-Salib zog Eremiten und Mönche aller Konfessionen an. Zu anderer Zeit war es auch ein Sammelpunkt für libanesische Christen.
Mar Antonius bei Qozhaya
Eines der imposantesten Klöster in 950 m Höhe im Wadi Qadisha. Die Anfahrt erfolgt Richtung Tripoli, bei Chekka weiter Richtung Ehden über Amioun, Tourza und Aarbet-Qozhaya. Aus dem Altsyrischen abgeleitet, bedeutet Qozhaya „Schatz des Lebens“. Mit „Schatz" ist Christus selbst gemeint, den die Mönche fanden, als sie die irdischen Güter aufgaben und sich als Besitzlose dem Gebet hingaben – das „Leben“ ist der Reichtum an Wasser in diesem Tal. Der Ursprung des Klosters des HI. Antonius geht zurück bis in das 5. Jh., als sich in diesem Gebiet das Klosterleben entwickelte und ausbreitete.
Der Konvent, Musterbeispiel einer religiösen Gemeinschaft, war der erste, der einigen Historikern zufolge um 1585 eine Druckerpresse installierte. Der erste gedruckte Text war das Buch der Psalmen, das 1610 erschien und sich im Besitz der Bibliothek der Universität St. Esprit Kaslik befindet. In der Folgezeit wurden andere liturgische und religiöse Bücher in Qozhaya gedruckt.
Die Klosterkirche, gemeinsames Werk von Natur und Mensch, ist eine in den Felsen geschnittene Grotte. Im oberen Teil steht eine Reihe von Arkaden auf einem Dutzend rosenfarbenen Sockeln, die wiederum auf Kupfergestellen ruhen. Ihre Fassade mit kleinen Säulen, die maurische Pforte und das dreifache Glockentürmchen heben sich kaum vom Felsenhintergrund ab. Die Zellen, die wie Schwalbennester an der Felsenwand zu kleben scheinen, boten einst den ersten Einsiedlern Schutz.
Die Grotte des HI. Antonius heißt örtlich allgemein die „Grotte der Verrückten“. Hier wurden die Wahnsinnigen, die Besessenen und die von bösen Geistern Befallenen gefangen gehalten und der Wachsamkeit des HI. Antonius überantwortet. Die Ketten, mit denen sie an den Felsen angekettet waren, kann man mit einem leisen Schaudern betrachten.
Heute lebt ein Priester, Pater Antonius Chayna, Doktor der Theologie, hier in einer Zelle und führt so die strenge klösterliche Tradition der Kasteiung, des Gebetes und der absoluten Hingabe an Gott fort.
Hammatoura
Eingebettet in die Faltungen des Felsens ist das Kloster nur sehr schwer zugänglich und bietet einen eindrucksvollen Anblick. Dieses in der Nähe von Amioun und Kousba gelegene Kloster ist reich an mittelalterlichen Wandmalereien, die in den 90er Jahren zufällig durch einen Brand freigelegt wurden. Die meisten Pilger und solche, die einem Gelübde folgen, gehen den steilen, sich windenden Weg und erleben dabei die umgebende Landschaft, die von großer Schönheit ist.
Hl. Antonius in Houb
Das Wort „houb“ kommt von „houbou“ und bedeutet Liebe. Dieses Gebiet von Tannourine mit mehr als 50 Kirchen wurde so benannt wegen der Schönheit und reichen Natur sowie wegen der zahlreichen Quellen, die sie nähren. In einer Höhe von über 1400 m, im Herzen der grünen Natur und umflossen von den Bächen, die sich zum Fluss AI Jawz vereinigen, erhebt sich das Kloster Houb, bekannt als Kloster des HI. Antonius, um 1700 erbaut. Das große zwei Stockwerke hohe Gebäude hat ein rotes Ziegeldach, seine Kirche wurde sorgfältig restauriert.
Hl. Elias
Das Herz des Qannoubin-Tales findet sich in einer großen felsigen Enklave, wo Eremiten einst ihre Zellen eingerichtet haben. Die Reisenden des 17. und 18. Jahrhunderts berichteten davon. Obgleich der Konvent sehr alt ist, war es nicht möglich, das genaue Datum seiner Errichtung festzustellen. Andererseits ist es belegt, dass hier im 14. Jhdt. ein maronitischer Bischof seinen Wohnsitz hatte und 1695 der Libanesische Maronitische Orden gegründet wurde.
Das Kloster ist zum Teil in den Felsen hineingebaut, was man deutlich bei den vier Kapellen der Kirche erkennen kann. Die Kirche enthält das Grab eines französischen Mönches, der 1644 an diesem Ort, wie es heißt, „im Geruch der Heiligkeit“ starb. Die Klostergebäude werden noch unterhalten, stehen aber üblicherweise leer. Auf der südlichen Talseite (dort, wo die Zufahrtsstraße beginnt) haben die Mönche ein Kloster und eine Einsiedelei errichtet, die leichter zu erreichen sind.
Hl. Georg in el Harf
Ein wunderbar duftender Pinienhain bedeckt im wahrsten Sinne des Wortes das griechisch-orthodoxe Kloster des Hl. Georg in Dar el Harf. Das genaue Erbauungsdatum des Klosters konnte nie eindeutig festgestellt werden, aber seit dem 18. Jh. waren Dokumente vorhanden, anhand derer seine Geschichte verfolgt werden konnte. Die einfache Anlage um einen nicht überdachten Innenhof wird durch eine Kirche und die Gebäude der Gemeinde begrenzt. Die Ikonostasse ist aus Holz und eine reiche Ikonensammlung wetteifert in der Schönheit und der geistigen Erhebung mit den Fresken, die Wände und Gewölbe dieser Stätte des Gebets und der Andacht bedecken.
Hl. Maroun in Annaya
Im friedlichen und grünen Annaya ruhen die Gebeine des libanesischen Heiligen Charbel, geboren am 28. Mai 1828 im Gebiet der Zedern in Beqa'qafra, dem höchstgelegenen Dorf des Libanon. Der Hl. Charbel ist heute Gegenstand kultischer Verehrung, sein Leben war der Arbeit und der absoluten Hingabe an Gott gewidmet. Schon in jungen Jahren erhielt er dank seiner großen Frömmigkeit den Beinamen „der Heilige“. Ab 1875 lebte er in der Einsiedelei, die das Tal von Ehmej überblickte und die sich in der Folge in einen Ort inbrünstiger Wallfahrt verwandelte und zu einem der meist besuchten Orte des Landes wurde. Nach einem 23-jährigen strengen Eremitenleben starb er am 24. Dezember 1898, als er im Alter von 70 Jahren die Weihnachtsmesse zelebrierte. Nach der Seligsprechung im Jahre 1965 wurde er 1989 heilig gesprochen.
Das Kloster des Hl. Maroun in Annaya ist ein untersetzter, einfacher Bau, in dessen äußerem, schmiedeeisern gesäumtem Hof sich eine Statue des Hl. Charbel befindet, seine Arme zum Himmel streckend. In die kleine Kirche werden ständig Gebete, Gelöbnisse und Wünsche gebracht. Ein kleines Museum zeigt die Habseligkeiten, die den Hl. Charbel in seinem genügsamen Leben begleitet haben. Das Alles trägt zu einer einzigartigen Atmosphäre bei, welche sowohl die Gläubigen als auch Wanderer in der Ruhe einer einzigartig schönen Landschaft finden.
Hl. Maroun in Hermel
Im Herzen der Bekaa, genauer gesagt in Hermel, und zwar einige hundert Meter entfernt von der Quelle des Assi-Flusses, des Orontes der Antike, befindet sich eine dreistöckige Kaverne in einem über 90 m hohen Felsen. Diese Kaverne, gemeinhin Mougharet Al Raheb oder Kaverne des Mönchs genannt, wird von den Pilgern Deir Mar Maroun, Kloster des Hl. Maroun, genannt. Ein Altar, eine Treppe und kleine in den Felsen geschnittene Zellen bilden das Ensemble dieser Stätte der Andacht und Entsagung. Die uralte Legende identifiziert diese Stätte mit einem Versteck des HI. Maroun auf seiner Flucht vor Verfolgern.
Der Anfahrtsweg: von Beirut in Richtung Damaskus – Hazmiye – Alay – Zahle – Baalbek – Station – Ra’s Baalbek – Hermel ca. 85 km / Fahrtzeit ca. 3 – 3 1/2 Std.
Hinweis: nördlich von Baalbek kann das Gebiet unsicher sein – besser vorher einheimische Bekannte fragen!
Kaftoun
In einer von Gestein geprägten Landschaft steht umgeben von Oliven und Obstbäumen das griechisch-orthodoxe Kloster Kaftoun am Rand von Hammat, einem friedlichen kleinen Marktflecken. Seine winzige Kapelle, ein Symbol der Inbrunst, ist in eine Felsvertiefung hinein geschnitten.
Mar Lichaa
Errichtet im 18. Jh., Sankt Charbel wird hier verehrt. Ein sehr schönes Kloster, typisches Beispiel für die damals in Höhlen errichteten Sakralbauten.
Quannoubin
Inmitten einer grandiosen, fast wilden Natur beeindruckt das im 15. Jh. unterhalb von Blaouza begründete Kloster Qannoubin – Kennobin bedeutet auf Griechisch Kloster. Vom 15. bis 19. Jh. diente es als Residenz der maronitischen Patriarchen und gab diesem Teil des Tales seinen Namen. Die Klosterkirche, hineingebaut in eine Felsenvertiefung, ist ein Beispiel der Einfachheit und der Strenge. Sie wurde in den vergangenen beiden Jahrhunderten mit Fresken verschönt. Das bemerkenswerteste darunter stellt die Krönung der Jungfrau durch die Trinität dar und ist mit einer Inschrift in Altsyrisch versehen, entnommen einer Stelle aus dem Lied der Lieder: „Komm vom Libanon, meine Braut, und du wirst gekrönt.“ Das Fresko ist von großer Originalität und zeigt im unteren Teil neun Patriarchen in Ordens- und Priestertracht.
Im Nebengebäude nahe beim Konvent birgt die Kapelle der Hl. Marina die sterblichen Überreste von 18 maronitischen Patriarchen. Man sagt, dass die HI. Marina fälschlicherweise angeklagt worden wäre und hier eine lange und schmerzliche Buße erduldet hätte. Sie wurde später durch die spirituelle Patin des Tales zur Heiligen geweiht.
Hier sind Wandmalereien vor allem des 18./19. Jh. erhalten, darunter eine Marienkrönung (ein westlich-katholisches Element), der neun maronitische Patriarchen beiwohnen: Deir Qannoubin war von 1440-1790 Sitz des Oberhaupts der Maroniten. Bei dem mumifizierten Leichnam neben dem Eingang soll es sich um den Patriarchen Tiyan handeln, der Mitte des 19. Jh. starb.
Vor eine nahegelegene Grotte, wo die hl. Marina als Einsiedlerin ihr Leben verbracht haben soll, wurde eine Kapelle gebaut, welche die Gräber von achtzehn Patriarchen enthält (unter anderem Tiyans!). Marina ist eine der populärsten Heiligen der Maroniten; Höhlen, in denen sie gelebt haben soll, werden vielerorts gezeigt und verehrt.
Bzommar
In der Geschichte Armeniens waren die Klöster und Konvente zu vielen Zeiten oft die einzigen Schutz- und Zufluchtsstätten für ein Volk im Exil. Gleichzeitig wurde dort aber auch das nationale Erbe bewahrt. Das gilt auch für das Kloster Bzommar, neben dem in Jerusalem das einzige in einem arabischen Land und das den Libanon als Heimat gewählt hat. Der Konvent, 30 km von Beirut entfernt und 930 m ü.d.M. hoch gelegen, erfreut sich einer prominenten Lage auf einem bewaldeten Hügel, dessen Hänge zum Mittelmeer hinunter reichen. Das weiße Gebäude mit rotem Ziegeldach, großen Sälen und spitzbögigen Decken ist vor allem ein Ort der inneren Sammlung, gewidmet den Studien und der Andacht.
Der auf einem Kalksteinausläufer der Berge des Kesrouan gelegene Konvent war ursprünglich ein heidnischer Tempel, dessen Priester mit Trompeten die Gläubigen der umliegenden Dörfer an das einzuhaltende Opfer erinnerten.
1749 machte der Patriarch Abraham Peter I. Arzdivian diesen bewaldeten Hügel zum Amts- und Wohnsitz des armenisch-katholischen Patriarchen. Nach 1866 jedoch wurde der Sitz nach Konstantinopel verlegt. Die Dynamik der Äbte von Bzommar führte zu dauernden Vergrößerungen und Veränderungen. Die Kapelle des Klosters bewahrt das wunderbare Bild der Notre Dame des Douleurs (Unsere Liebe Frau der Schmerzen), das entweder dem berühmten Maler Raphaël Sanzio (1483-1521) oder dem nicht minder bekannten Maler Guerairo zugeschrieben wird. Die Verehrung der Notre Dame von Bzommar ist im Libanon und im Ausland weit verbreitet, hier sollen viele Wunder bewirkt worden sein.
Das Kloster bewahrt bis heute sein altes Gebäude und die alte Kapelle, in der sich wertvolle Reliquien aus der Heiligen Erde der Armenier befinden, darunter die Kniescheibe des Hl. Gregor, des Illuminators. Sorgsam bewacht der Konvent seinen Schatz – eine immense Zahl kostbarer Manuskripte armenischer und anderer Herkunft, vielfach mit hervorragenden Miniaturen illustriert. Die Bibliothek ist reich an okzidentalen und orientalischen Werken auf allen Gebieten des menschlichen Wissens. Dazu kommen Archive, deren Bestände viel Licht in die Geschichte des Mittleren Orients im Allgemeinen und des Libanon im Besonderen bringen könnten.
Kfinan
In dieser abgelegenen grünen Landschaft nahe Batroun liegen verstreut die Häuser von Kfifan, wo Nematallah Kassab al Hardini im Konvent in dieser kleinen Ansiedlung begraben ist. Der nach den Heiligen Cyprian und Justinian benannte Konvent wurde mit Sicherheit vor dem 17. Jh. erbaut. Im Jahre 1766 wurde dem Libanesischen Maronitenorden der Konvent übertragen, um hier eine hohe Schule für Theologie, Philosophie, Literatur und Rechtswissenschaft zu begründen. Zu den Schülern zählte auch Pater Al Hardini. 1810 geboren, trat Nematallah Kassab aI Hardini sehr früh das Noviziat an. Er legte im Alter von 20 Jahren im Konvent das Gelübde ab und erhielt 1835 die priesterlichen Weihen.
Sein Leben, von unbedingtem Gehorsam geprägt, war ein ununterbrochenes Gebet. Er brachte es zu glänzenden linguistischen Kenntnissen, besonders in Arabisch und Altsyrisch. Zu seinen Schülern zählte auch der Hl. Charbel. Nematallah Kassab al Hardini starb kaum 48-jährig am 14. Dezember 1858.