Begriffe und Definitionen

 

Allah

 

Die arabische Bezeichnung für Gott

 

Aschura

 

Das jährliche schiitische Trauer- und Bußritual um Husain, den Sohn Alis und Fatimas. Die Bereitschaft zum Selbstopfer vergegenwärtigt das Martyrium des dritten Imams, indem es den Gläubigen ermöglicht, an dessen Leiden teilzuhaben und somit einen Teil ihrer individuellen Sünden abzubüßen. Denn der Enkel des Propheten Mohammed ist der Märtyrer!

 

680 war Husain an die Spitze einer Aufstandsbewegung getreten, die von den umayyadischen Regierungstruppen in Kerbala (im heutigen Irak) blutig niedergeschlagen wurde. Husain und seine nächsten Verwandten wurden in der Schlacht getötet. Das grausame Gemetzel am 10. des islamischen Monats Muharram sollte im Bewusstsein der Schiiten eine außerordentliche Bedeutung gewinnen. Bis heute beherrscht die Erinnerung an Kerbala und die Bewegung Husains das gesamte religiöse Leben.

 

Fünf Säulen des Islam

 

Die wichtigsten Pflichten, die gewissermaßen die Grundlage eines gläubigen Lebens darstellen

 

Gebet

 

Soll fünfmal am Tag vollzogen werden (die Einhaltung der Gebetszeiten hängen mit dem Stand der Sonne zusammen). Die Gebetsrichtung ist gen Mekka.

 

Hadithe

 

Aussprüche (und aus dem Handeln) Mohammeds

 

Hajj (Haddsch)

 

Pilgerfahrt nach Mekka

 

Hidjra

 

Die Auswanderung Mohammeds von Mekka nach Medina

 

Imam

 

Bei den Sunniten der Vorbeter in der Moschee, für die Schiiten das geistige Oberhaupt

 

Islam

 

Hingabe des Gläubigen an den göttlichen Willen

 

Islamische Zeitrechnung

 

622 n. Chr. ist das Jahr 0 für die Muslime


Das Jahr orientiert sich am Mondjahr (nur 354 Tage)

 

Kaaba

 

Muslimisches Heiligtum in Mekka

 

Kalif

 

Nachfolger (geistliches Oberhaupt)

 

Koran

 

(Wörtlich „die Lesung“) gilt den Muslimen als das direkte Wort Gottes – Mohammed ist lediglich der Übersetzer. Erst nach seinem Tod wurden sie unter dem dritten Kalifen Othman gesammelt und als Koran regidiert.

 

Minerett

 

Turm der Moschee

 

Mohammed

 

Geboren 570 in Mekka


(wörtlich: „der Gepriesene“) im Alter von 40 Jahren erhielt er seine ersten Offenbarungen durch den Erzengel Gabriel


seine erste Frau hieß Hadija


622 Auswanderung nach Medina

 

Mohammedaner

 

Ist eine westliche Fehlbezeichnung

 

Monotheismus

 

Forderung nach einem konsequenten, absoluten Monotheismus – das wichtigste Charakteristikum der islamischen Religion

 

Moschee

 

Islam. Gotteshaus (wörtlich der Ort, wo der Gläubige das Gebet verrichtet)

 

Muezzin

 

Der Gebetsrufer

 

Mullah

 

Bezeichnung für den Rechtsgelehrten

 

Muslim, weibl. Muslima

 

Der / die Gläubige

 

Ramadan

 

Er ist ein besonders heiliger Monat – in seiner 27. Nacht, der „Nacht der Bestimmung“, empfing Mohammed zum ersten Mal die göttliche Offenbarung.

 

"Gläubige, Fasten ist euch ebenso vorgeschrieben, wie es jenen vorgeschrieben war, die vor euch lebten, auf dass ihr euch schützt. Eine bestimmte Anzahl von Festtagen! Wer aber krank oder auf Reisen ist, der faste die entsprechende Anzahl anderer Tage; und für jene, die es schwerlich bestehen würden, ist eine Ablösung möglich: Speisung eines Armen. Und wer mit freudigem Gehorsam ein gutes Werk vollbringt, der hat noch größere Vorteile daraus. Und Fasten ist gut für euch, wenn ihr es begreift."

 

Koran, Sure 2 (al-baqara), Vers 185)

 

Vom Sonnenaufgang zum Sonnenuntergang verzichtet der Fastende auf Essen, Trinken, Rauchen und sexuellen Verkehr. Von der Fastenpflicht sind Reisende, Schwangere, Stillende, Alte und Kranke ausgenommen. Iftar nennt man das gemeinsame Mahl am Abend zum Fastenbrechen. Ein iftarlik ist ein kleiner Leckerbissen zum Iftar als Belohnung für einen langen Tag des Fastens ohne Essen und Trinken.

 

Der islamische Fastenmonat beginnt mit dem neunten Monat des islamischen Mondkalenders.

 

Rechte u. Pflichten

 

Durch Koran, Sunna, Hadithe und Scharia sind die Rechte und Pflichten der Gläubigen genau definiert

 

Salat

 

Das rituelle Gebet

 

Schahada

 

Glaubensbekenntnis

 

Scharia

 

Auf der Basis der Hadithe und der Koranverse, die zu juristischen Fragen Stellung nahmen, wurde im Laufe der ersten drei Jahrhunderte islamischer Zeitrechnung die so genannte Scharia (Rechtslehre) entwickelt

 

Sira

 

Die kanonische Mohammedbiographie

 

Sultan

 

(Von arab. Sulta, die Macht)

 

Sunna

 

Lebensweise (Tradition) des Propheten

 

Sure

 

Kapitel im Koran (Anzahl 114 Suren)

 

Ulama

 

Rechtsgelehrte

 

Umma

 

In Medina schuf Mohammed die erste muslimische Gemeinde, die so genannte Umma, heute der Begriff für die weltweite muslimische Gemeinschaft, der jede/r Muslim/Muslima ungeachtet der eigenen Nationalität angehört.